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Pressestimmen

Heimat und Arbeit gefunden «Ohne Arbeit keine Integration»

Heimat und Arbeit gefunden «Ohne Arbeit keine Integration» Integration Tsegay Tukue ist anerkannter Flüchtling aus Eritrea. Dank einem Integrationsprogramm hat er eine Lehrstelle als Auto­mobilassistent bei der Schloss-Garage gefunden. Tsegay, wie ihn alle in der Werkstatt nennen, hört seinem Lehrmeister Renato Vivarelli aufmerksam zu. Die beiden sind gerade dabei, einen Service an einem Alfa Romeo vorzunehmen. «Ich konnte schon unter Anleitung einen Service an einem Auto durchführen», erzählt der 28 Jahre alte Eritreer stolz. Ausserdem habe er auch schon Pneus selbstständig gewechselt. Tsegay Tukue hat im Sommer eine Ausbildung als Automobilassistent begonnen. In der Schloss-Garage Winterthur AG ist man sehr zufrieden mit seinen Leistungen: «Schon während seines Praktikums hat er sich stark engagiert», erklärt Lehrmeister Vivarelli. Tsegay Tukue ist aus Eritrea geflohen. 22 Jahre alt war er damals. Als er seine Heimat verliess, ging er noch zur Schule. «Ich war kurz vor der Matura, aber die politische Lage wurde immer prekärer und mir blieb nichts anderes als die Flucht.» Eigentlich hätte er die Schule gerne abgeschlossen und ein Studium begonnen. Viel mehr mag der junge Mann nicht von seiner Heimat erzählen. Er habe auch hier Angst vor Repressionen. Seine Eltern sowie fünf seiner Geschwister leben immer noch im nordöstlichen Afrika. «Es geht ihnen nicht gut», sagt Tukue betrübt. Er und seine Eltern telefonieren regelmässig, doch er habe seine Familie seit sechs Jahren nicht mehr gesehen. Verwandte im Ausland zahlten die Flucht Zuerst sei er in den Sudan geflohen und da habe er ein Jahr lang gearbeitet, erzählt Tukue. Weiter ging es nach Libyen, wo er ebenfalls ein Jahr lang war. «Danach fuhr ich in einem Boot über das Mittelmeer nach Sizilien.» Dort angekommen, versteckte er sich in einem Wald. «Ich hatte Angst, dass ich aufgegriffen und wieder ausgeschafft werde.» «In Italien hätte ich keine Zukunft gehabt, dar­um wollte ich rasch weiter in die Schweiz.» Denn ein jüngerer Bruder von ihm lebt ebenfalls in der Schweiz und einige andere Eritreer, die Tukue seit seiner Kindheit kennt. Ein weiterer Bruder lebe in Malta. Für seine Flucht aufgekommen ist seine Familie: «Wir haben Verwandte in Amerika, Israel und Angola, die haben sich die Kosten für die Flucht von meinen beiden Brüdern und mir geteilt.» Gute Referenzen – neue Perspektiven In der Schweiz reiste der Eritreer über Chiasso nach Schwerzenbach. Nach drei Monaten ging es weiter nach Zürich-Altstetten ins Asylzentrum Juch. Tukue besuchte sechs Monate lang einen Deutschkurs. Ausserdem konnte er in der Wirtschaft zum Transit bei Daniel Ris und Katrin Ansorge arbeiten. Er war elf Monate lang im Transit tätig, wollte aber nicht in der Gastronomie bleiben. Sein Ziel war es, in der Automobilbranche Fuss zu fassen. «Wir liessen Tsegay nur ungern gehen», erinnert sich Katrin Ansorge. Er arbeite ausgezeichnet und sei bei den Gästen äusserst beliebt gewesen. Auch heute noch ist Tukue mit der Geschäftsleitung vom Transit noch freundschaftlich verbunden: «Daniel und Katrin sind meine zweite Familie geworden, sie unterstützen mich, wo es geht.» Nachdem Tsegay Tukue den Status «anerkannter Flüchtling» erhalten hatte, riet ihm sein Asylberater zu einem Riesco-Lehrgang Gebäude- und Automobiltechnik an der Schweizerischen Technischen Fachschule in Winterthur. Dieser Lehrgang dauert ein Jahr und beinhaltet neben einer praxisbezogenen Grundbildung Themen wie Werte und Normen und Deutschunterricht. Ausserdem sind zwei Praktika vorgesehen. Die Absolventen lernen im Riesco-Lehrgang, neben praktischen Fähigkeiten, wie man in der Schweiz miteinander umgeht. «Die Lektionen Werte und Normen waren zuweilen komisch für uns. Der Umgang untereinander ist in Eritrea viel unkomplizierter als hier», erinnert sich der Flüchtling. Tsegay Tukue schätzt an der Schweiz, dass sich die Menschen an die Gesetze halten. «Hier ist alles geordnet und ich fühle mich sehr sicher.» In der Schloss-Garage fühle er sich ebenfalls wohl. Die Vorgesetzten und die Kollegen seien nett und der Umgang freundschaftlich. «Auf Tsegay können wir uns verlassen, er arbeitet sorgfältig und ihm ist keine Aufgabe zuwider», lobt ihn sein Lehrmeister Vivarelli. Die beiden wenden sich ab und kon­zen­trie­ren sich wieder auf den Motorraum des Alfa Romeo.